Planet Medora – Andere Welten, andere Sitten

Woher bloss hat die Disco Medora ihren Namen? Was vielen ehemaligen (und erst recht heutigen) Tanzwütigen schleierhaft bleibt, könnte folgenden Ursprung haben: Mit ziemlicher Bestimmheit waren die damaligen Disco Medora-Betreiber Fans der deutsch-englischen TV-Serie "Das Mädchen aus dem Weltraum".

Getanzt wird auch auf dem Planeten Medora, allerdings nach dem Willen der Frauen. Die Männer sind geistig zurückgeblieben und nur zu niederen Tätigkeiten zu gebrauchen. Ausnahmen sind die "adäquat Intelligenten", die den Frauen als persönlich Bedienstete zur Verfügung stehen. Der grosse Rest muss Fliessbandarbeit erledigen. Da hilft es auch nichts, dass die Bewacherinnen in futuristischen Helmen und Hotpants umher stolzieren.

Wie in diktatorisch geführten Gesellschaften üblich, erwacht bei den Unterdrückten schon in der ersten Folge das Bedürfnis nach Freiheit. Akam (Pierre Brice) und Schemm (Gareth Thomas) flüchten kurzerhand mit einem Raumschiff zur Erde, einem entschieden fortschrittlicheren Stern. Da man sich derlei Unbotmässigkeiten aber nicht bieten lassen kann, nehmen zwei Medora-Frauen, Ossrawa (Christiane Krüger) und Brisba (Judy Geeson), die Verfolgung auf.

Auf der Erde angekommen erwartet sie eine demokratischere, allerdings auch patriarchale Gesellschaft. Beides finden die Medora-Frauen logischerweise nicht so toll. Der weitere Verlauf der Geschichte sei hier nicht verraten, wohl aber die Homepage der Sendung Late Lounge des Hessischen Rundfunks, denn dort kannst Du jeden Dienstag auf den Planeten Medora fliegen:

http://www.latelounge.de/data/maedchen.htm

Christian Walther